Genderaspekte in Unterricht, Schule und Gesellschaft – Fortbildung für Lehrkräfte am 23. Jänner 2018

Für uns an den Hertha Firnberg Schulen ist eine gute Schule ganz selbstverständlich eine geschlechtergerechte Schule. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, schaffen wir Gelegenheiten für unsere Lehrkräfte, sich über Genderaspekte in Schule und Unterricht auszutauschen und ihre Genderkompetenz systematisch zu erweitern.

Eine solche Gelegenheit gab es bei der schulinternen Fortbildung am 23. Jänner 2018. Diese wurde von Frau Dipl. Ing.in Elke Szalai geleitet, die seit Jahren zu Gender Mainstreaming im Bildungswesen publiziert und Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten, FHs und PHs ist. Das Ziel der Veranstaltung war, gemeinsam die tägliche Unterrichtsarbeit unter Gender-Aspekten zu reflektieren, gesellschaftliche Herausforderungen für Schule und Lehrer_innen im Hinblick auf die Gleichstellung der Geschlechter zu erkennen sowie die Wirkung von Geschlechternormen und Rollenbildern auf das pädagogische Handeln zu analysieren.

Diese Themen wurden im Laufe der LehrerInnenfortbildung anhand verschiedener Impulse aufgegriffen und diskutiert. Dabei wurde die schulische Genderarbeit von der Vortragenden Dipl. Ing.in Elke Szalai auch in gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge eingebettet und mit aktuellen Zahlen und wissenschaftlichen Erkenntnissen verknüpft. Die Ergebnisse des Nachmittags liefen dann in der Frage zusammen, was geschlechtergerechter Unterricht ist und wie er umgesetzt werden kann.

Wie Direktorin Mag.a Maria Ettl bereits in ihren Eröffnungsworten unterstrich, bewegt sich geschlechtergerechter Unterricht stets zwischen zwei Polen, der „Dramatisierung von Geschlecht“, also einer besonderen Hervorhebung von Differenz aus Gerechtigkeitsgründen, und der „Entdramatisierung von Geschlecht“. Ihr Leitsatz lautet dabei: „Das Geschlecht soll so wenig wie möglich betont werden, aber so viel wie nötig. So können beide Geschlechter sich entfalten.“ Ein entscheidendes Kriterium für den Erfolg von geschlechtergerechtem Unterricht ist die Frage, ob es gelingt, den Blick weg von „den“ Burschen und „den“ Mädchen als jeweils homogene Gruppe hin zur Wahrnehmung des Individuums zu richten.

 

Text: Mag.a Verena Unger

Fotos: Dipl. Ing.in Elke Szalai

 

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