Die Philosophin Lisz Hirn zu Gast an den Hertha Firnberg Schulen

Karriere unter Genderaspekten betrachtet…

Die diesjährige Abschlussveranstaltung am 10.2. im Rahmen des Karrierecoachings für Abschlussjahrgänge an den Hertha Firnberg Schulen (Leitung Dr.in Margit Eisl) begrüßte einmal mehr ein hochkarätiges Publikum.

Die Philosophin Dr.in Lisz Hirn unterstrich im Zuge ihres Impulsreferates die Gefahren des aktuell wieder propagierten Gesellschaftsideals der 1950er Jahre, welches vor allem Frauen und Männer in alte Rollenbilder drängt. Kinder statt Karriere, Mutter statt Managerin? Stereotype die nicht nur die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern verstärken. Lisz Hirn zeigte auch auf, wie diese Entwicklung unsere offene, demokratische Gesellschaft bedroht und lieferte Ideen, wie wir uns dagegen zur Wehr setzen können. Besonderer Fokus wurde in diesem Kontext auf die Frage der Vereinbarkeit von Karriere und Familie gelegt. Müssen sich Frauen entscheiden und warum? Wie kann es sein, dass die Fruchtbarkeit der Frau ihr häufig zum Verhängnis wird?

Die anschließende Podiumsdiskussion zu diesen gesellschaftspolitisch brisanten Themen mit erfolgreichen AbsolventInnen war Schwerpunkt des 2.Teils der Veranstaltung. Mag. Philipp Brokes, Jurist der Arbeiterkammer für Wien, Elisabeth Klager MSc, Business Development Manager in einem führenden Gesundheitstechnologieunternehmen und Doktorandin an der MedUni Wien und Frau Mag.a Elisabeth Daniel, MA, Head of Human Resources, in einem französischen Unternehmen, beleuchteten die Thematik u.a. aus rechtlicher Perspektive und gaben Ratschläge, wie sich besonders Frauen bei Bewerbungsgesprächen und Gehaltsverhandlungen behaupten können, und lieferten interessante Ideen, welche Voraussetzungen bzw. Rahmenbedingungen es braucht, um private Bedürfnisse und berufliche Verwirklichung in Einklang zu bringen.
In Summe eine mehr als gelungene Veranstaltung, die nach den vorangegangenen Modulen -zu Studienwahl oder Bewerbung – mittel- und langfristige Problemstellungen rund um Karriere- und Lebensplanung sehr konkret angesprochen hat.

Nadine Freiberger/Margit Eisl

 

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