WiV-Symposion 2018/19: Gemeinwohlökonomie

Das diesjährige WiV-Symposion stand ganz im Zeichen der Gemeinwohlökonomie, einem Wirtschaftssystem, das die klassischen Ziele der Mainstream-Theorie wie Gewinn- und Nutzenmaximierung vom Podest stößt und sie durch Werte, wie Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit oder demokratische Mitbestimmung, ersetzt.

Dabei ist es gelungen mit Christian Felber den zentralen Initiator, wenn nicht Schöpfer dieses ständig populärer werdenden ökonomischen wie gesellschaftspolitischen Alternativansatzes für einen Nachmittag an die Schule zu holen.

Christian Felber (Jahrgang 1972) ist nicht nur im internationalen Koordinationsteam zur Gemeinwohlökonomie und als Aufsichtsrat der Genossenschaft für Gemeinwohl aktiv, sondern er lehrt und forscht auch an der Universität für angewandte Kunst in Wien, der Fachhochschule Burgenland in Eisenstadt und dem „Institute für Advanced Sustainability Studies“ in Berlin-Potsdam.

„Unser jetziges Wirtschaftssystem steht auf dem Kopf. Das Geld ist zum Selbst-Zweck geworden, statt ein Mittel zu sein für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle.“

Diese Worte Christian Felbers bringen den Kern seiner Kritik sehr gut auf den Punkt und seinem rhetorischen Talent gelang es in beeindruckender Manier die Schüler und Schülerinnen in seinen Bann zu schlagen und sie in eine sehr angeregte Diskussion zu verwickeln. So wurde der geplante Zeitrahmen scheinbar mühelos weit überzogen und das Ziel eines Symposions für Wirtschaft und Management mit Verantwortung einmal mehr eindrucksvoll erreicht.

Text: MMag. Josef Loibelsberger

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